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VIVO meldet mehr Müll

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Gute Quote: Der Landkreis Miesbach liegt bei der Verwertung von Abfällen weit über dem bayerischen Durchschnitt. Und das trotz deutlich gestiegener Mengen bei Sperrmüll und Wertstoffen. Die VIVO aus Warngau macht mit der Entsorgung ein ungebrochen gutes Geschäft.

Die Wertstoffe aus dem angelieferten Müll verwertet die VIVO. Reste werden in der Münchner Müllverbrennungsanlage den Flammen überlassen

Die Wertstoffe aus dem angelieferten Müll verwertet die VIVO. Reste werden in der Münchner Müllverbrennungsanlage den Flammen überlassen

63.400 Tonnen Müll, das ist eine große Hausnummer. So viele Abfälle wurden im vergangenen Jahr im Landkreis Miesbach angesammelt und von der VIVO entsorgt. Wie das in Warngau ansässige Kommunalunternehmen mitteilte, wuchs die Müllmenge im Vergleich zum Vorjahr um knapp 1.500 Tonnen.

Allein mit diesem zusätzlichen Abfall könnte man ein Fußballfeld mit einer gut zwei Meter hohen Müllschicht bedecken. Man befinde sich damit aber noch „in der Schwankungsbreite vergangener Jahre“, so die VIVO.

Ein Plus von 350 Tonnen beim Sperrmüll bzw. 1260 Tonnen bei Wertstoffen sind für die gestiegene Bilanz verantwortlich. Das Entsorgungsunternehmen führt dies „in erster Linie auf die weiterhin wachsende Landkreisbevölkerung“ und ein verändertes Konsumverhalten zurück.

Gewinn mit Müll: Überschuss von einer Dreiviertel-Million

Die Menge an Bioabfall und Grüngut (Wertstoffe), die zwischenzeitlich witterungsbedingt gesunken war, stieg wieder um 1240 auf 45.555 Tonnen. Laut VIVO entspräche das zirka 473 Kilo pro Einwohner und Jahr – vereinfachend auf die Gesamtmenge hochgerechnet ergibt diese Gleichung gut 658 Kilo.

Einen Rückgang um 120 Tonnen verzeichnete der Müllentsorger hingegen beim Gewerbemüll. Die Verwertungsquote liegt bei rund 81 Prozent, das sind sieben Prozent weniger als im bayerischen Durchschnitt. Finanziell hat sich 2014 für die VIVO eindeutig gelohnt: Das Kommunalunternehmen erwirtschaftete nach vorläufigem Ergebnis einen Überschuss von 0,736 Millionen Euro.

Diese Summe trage zum „Erhalt des finanziellen Spielraums“ bei, der für Arbeiten auf der ehemaligen Haushamer Hausmülldeponie benötigt werde. Die VIVO will Am Brenten Rekultivierungs- und Nachsorgemaßnahmen durchführen.


Beschwerdekultur im Tal

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Was haben Feuerwerke, Kinder und Rettungskräfte im Tegernseer Tal gemeinsam? Sie sind zu laut – zumindest, wenn es nach manchen – vor allem älteren – Bürgern geht. Immer die gleichen beschweren sich – meist aber über Lappalien. Die Beschwerdeführer suchen nur Ruhe und Idylle, erreichen aber das Gegenteil.

Feuerwerk und Hubschrauber haben vor allen Dingen eins gemeinsam: Sie sind laut.

Feuerwerk und Hubschrauber haben vor allen Dingen eins gemeinsam: Sie sind laut.

Die gute Nachricht erst mal vorweg: Wenn man die Bürgermeister und Ordnungsämter fragt, gehen – entgegen dem Eindruck der vergangenen Wochen – nicht sonderlich viele Beschwerden in den Rathäusern ein. “Wenn sich mal jemand beschwert, dann weil der Nachbar in der Mittagsruhe Rasen mäht”, sagt der Kreuther Bürgermeister Josef Bierschneider. Ähnlich sieht es in Gmund, Rottach-Egern, Tegernsee und Bad-Wiessee aus.

“Da ist auch manchmal Quatsch dabei”

Meist ist das keine große Sache: “Man redet miteinander und schafft das Problem aus der Welt”, sagt Bierschneider. Ebenso wird es in den anderen Seegemeinden gehandhabt.

Wenn das nicht ausreicht, sieht Bürgermeister Christian Köck seine Rolle als Mediator, der darauf hinwirkt, dass die Kontrahenten miteinander ins Gespräch kommen. Es sei aber besser, wenn man sich da raushalten kann: “Sonst wird man nicht mehr fertig.”

“Da ist auch manchmal Quatsch dabei”, sagt Bad Wiessees Geschäftsleiter Michael Herrmann. Einmal habe sich ein Bürger oder ein Gast – genau wisse er das nicht mehr – über die Kondensstreifen der Flugzeuge am blauen Himmel beschwert, erzählt er: “Das störe die Aussicht, war seine Begründung.”

Beschwerden der Talbewohner: In letzter Zeit geballt

Doch gerade in den vergangenen Wochen haben sich die Beschwerden, zumindest medial, gehäuft: Es gibt zu viele Feuerwerke am See und die Nachbarskinder spielen zu laut im Garten.

Der größte Aufreger, der sich in den vergangenen Wochen ereignete, war allerding die Beschwerde über einen nächtlichen Rettungseinsatz, bei dem ein diabeteskranker Mann gesucht – und glücklicherweise gefunden – wurde.

Damals empörten sich die TS-Leser: „Fremdschämen in Reinkultur“,
„Da Depp stirbt oafach ned aus und is oiwei scho do wennst kimst. Armes Deutschland, wenn die Nachtruhe über die Not gestellt wird“, lauteten die Kommentare. Eine Leserin fand:

Früher hat sich das halbe Dorf aufgemacht und mit gesucht, heut motzt man lieber – ist ja auch einfacher.

Ein Hinweis auf einen allgemeinen Wandel der Gesellschaft? Vielleicht. “Man merkt, dass viele Leute egoistischer werden und stärker auf ihre Rechte pochen”, meint auch Christian Köck. Die Sicht Anderer nähmen die Beschwerdeträger dabei oft nicht wahr. Es seien auch immer die Gleichen, die sich beschweren.

Meist ältere Menschen: Die Nachkriegsgeneration, erste Babyboomer, Reiche. Von ihnen ziehen viele ins Tal, weil sie ihren Lebensabend am See verbringen wollen und sich die teuren Wohnungspreise leisten können. Sie sind anspruchsvoll und wollen vor allem ihre Ruhe und die Idylle. Diese haben sie sich verdient. Sie haben ein Recht darauf, glauben sie. Zumindest ist das die Aussage, die sich aus ihren Beschwerden herauslesen lässt.

Grabenkämpfe statt Ruhe und Idylle als Folge

“Bitte nicht stören!” weder durch Feuerwerke, noch Kinder oder gar Rettungseinsätze. Dabei dürfen Feuerwerke nur bis 23 Uhr und nicht länger als zehn Minuten gezündet werden. Hier wurden bereits Beschränkungen eingeführt. Geräusche von Kindern gelten nicht als “Lärm” und Rettungseinsätze: “Mei!” Was schert eine schlaflose Nacht, wenn man dafür ein Menschenleben retten kann?

Im Recht sind die Beschwerdeführer also meist nicht. Vor allem aber sind sie rücksichtslos. Beschwerden haben unter anderem dazu geführt, dass es kaum Angebote für Jugendliche und junge Erwachsene gibt. Ein harmonisches Miteinander gibt es nicht mehr, wenn jeder nur auf sich selbst schaut.

Stattdessen werden Gräben aufgetan zwischen Jung und Alt, Arm und Reich, Einheimischen und “Zuagroasten”. Der Ton untereinander wird schärfer, denn auch die Anderen verhalten sich zunehmend rücksichtslos. Statt miteinander zu reden, lässt man Anwälte sprechen und versetzt einander in angstvolle Erwartung auf Post vom Gericht. Harmonie sieht anders aus. Ein ruhiger und idyllischer Lebensabend auch.

“Zuagroaste” gegen Kuhglocken-Tradition?

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Die Debatte um das mögliche Kuhglockenverbot erhitzt die Gemüter. Die Glocke ist Teil der Tradition. Viele Passanten reagieren daher auf das angedachte Verbot mit Unverständnis – Landwirte aus dem Tegernseer Tal sind empört.

Die Kuhglocken gehören zur Tradition, wie die Butter auf das Brot. “Glocken hat es schon immer gegeben”, meint Gertraud Fichtner, vom Oberreithof in Bad Wiessee. “Es ist unterste Schublade, sich für alles rechtfertigen zu müssen”, findet die Landwirtin. Die Menschen, die dieses Verbot fordern würden, hätten selbst keine Ahnung wovon sie reden, ist sie sich sicher.

Keiner der befragten Landwirte musste sich bis jetzt mit einer Beschwerde über zu laute Glocken beschäftigen. Alois Fichtner ist das Recht. Sollen sich “die anderen nur beschweren”, meint er. Auch Brigitte Gloggner vom Jägerhof sieht das so. Aus ihrer Sicht hätten Glocken ja eine Funktion: “Ohne die Glocke würden wir die Tiere nicht mehr finden. Vor allem, wenn eine mal abhauen sollte.”

Stimmung ist eindeutig

Das Credo der Landwirte insgesamt: Die Glocke ist Teil der Tradition und gehört damit zum Tal. Sie sind sich zudem einig, dass die Debatte von außen ins Tal getragen wurde. Vor allem die “Zuagroasten” würden die Kuhglockendebatte befeuern.

Dementsprechend halten sie auch wenig von der Studie der Eidgenössischen Technischen Hochschule in Zürich, in der das Befinden der Kühe näher beleuchtet wurde. Dazu Gloggner: “Dass ihr Wohlbefinden durch eine Glocke beeinträchtigt wäre, können wir auf keinen Fall erkennen.”

Die Stimmung im Tal ist damit eindeutig: Man steht zu seinen Kuhglocken. Und das wird sich so schnell auch nicht ändern. Nur einer Gruppe scheint die Debatte zumindest augenscheinlich ziemlich egal zu sein: den Kühen selbst.

Der Sommer ist (nochmal) zurück

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Seit gestern Nachmittag ist der Sommer zurück! Mit Temperaturen bis 30 Grad soll es in den kommenden Tagen wieder sehr heiß werden. Wie aber machen es die, die der Hitze trotzen müssen? Die TS hat sich umgesehen und die heißesten Jobs im Tal gefunden.

Temperaturen wie im Urlaub. Sonne, Eis und gute Laune. In den nächsten Tagen lädt das Wetter wieder zum Grillen und zum Draußen sein ein. Wie aber geht es jenen, die täglich der Sonne ausgesetzt sind?

Wir waren unterwegs im Tal und haben die heißesten Jobs gesucht: Landschaftsgärtner, Bauarbeiter und Verkäufer erzählen, wie sie mit der Hitze umgehen. Haben auch Sie einen heißen Job? Schreiben Sie uns oder senden Sie uns ein Video aus Ihrem Alltag und wie Sie sich abkühlen!

Jobs der Woche

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Getreu dem Motto “Alles im Griff am Schreibtisch” suchen auch diese Woche wieder Unternehmen aus der Region nach neuen Mitarbeitern. Sei es im Hotel als Empfangsmitarbeiter oder als Buchhalter in einer jungen Firma. Wer bei den Jobs der Woche trotzdem nicht fündig wird, findet auf Oberland-Jobs über 110 weitere Stellen- und Ausbildungsangebote.

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Wirtschaftsinformatiker gesucht

Das Unternehmen KIMdata GmbH in Holzkirchen mit dem Schwerpunkt Business Intelligence erstellt Softwarelösungen im Bereich Controlling und Visualisierungen. Im neuen Impulszentrum des Gewerbegebiets Nord können Sie sich entfalten.

Die Aufgaben beinhalten unter anderem den Aufbau von Analysen und die Mitwirkung an Marketingkonzepten. Was sonst noch dazu gehört, erfährt man auf Oberland-Jobs.

Nahe am Kunden…

… heißt es beim Früchtegroßhandel Wunderlich in Gmund. Das mittelständische Familienunternehmen, das seit über 80 Jahren das Tegernseer Tal mit Obst und Gemüse beliefert, sucht zum nächstmöglichen Zeitpunkt einen engagierten Mitarbeiter im Bereich Büro und Kundenservice.

Zu den Aufgaben zählen neben engem Kundenkontakt auch eine schnelle und zuverlässige Auftragsbearbeitung. Eine abwechslungsreiche Tätigkeit erwartet Sie.

Einblick ins Online-Marketing

Die Tegernseer und Holzkirchner Stimme – die Onlinezeitungen für die Region sucht eine Praktikantin / einen Praktikanten im Online-Marketing. Als Praktikant unterstützt man den Vertrieb, steuert das Online-Marketing und verfasst eigenständig redaktionelle Texte, die täglich bis zu 10.000 Menschen erreichen.

Das sollte man mitbringen: Einen guten Schreibstil, sowie einen geübten Umgang mit Office-Anwendungen. Für mehr Infos einfach dem Link folgen.

Komm an Bord…

… und übernimm die Steuern. Finanz- und Lohnbuchhaltung machen Sie mit links? Und Steuererklärungen machen Ihnen Spaß? Dann sind Sie genau der Richtige für die Tegernseer Tal Steuerberatungsgesellschaft in Rottach-Weissach bei Kreuth. Für mehr Infos hier folgen.

Arbeiten mit Berg- und Seeblick

Das bietet das Conferencehotel des Bayerischen Hofes in Miesbach. Nur eine dreiviertel Stunde entfernt von München.

Als Empfangsmitarbeiter sollten man idealerweise nicht nur über eine abgeschlossene Berufsausbildung im Hotelfach, sondern auch über Erfahrung in der gehobenen Hotellerie verfügen. Fremdsprachen und Teamfähigkeit sind bei dieser Arbeit von großem Vorteil.

Neben einer geregelten Arbeitszeit bei einer 5-Tage Woche, gibt es auch noch viele exklusive Konditionen für Angestellte und deren Angehörige. Zum konkreten Angebot hier entlang.

Das Beste kommt zum Schluss…

… heißt es ja immer. Die IMAGO GmbH ist eine Design- und Produktionsfirma für Brillen und sucht eine Buchhaltungsfee.

Das Unternehmen besteht aus einem jungen, dynamischen Team, das neben einem tollen Arbeitsklima auch einen interessanten Arbeitsplatz bietet.

War keine interessante Stelle dabei? Nicht schlimm – das war nur der Auszug aus einer großen Auswahl. Auf Oberland-Jobs.de warten noch über 110 top-aktuelle Stellenangebote. Zudem kommen täglich neue rein. Immer wieder vorbeischauen und keine Chance mehr verpassen. Jobs in der Nähe, nur einen Klick entfernt.

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Gastgeber im Tal sind gefragt

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“Wer nichts wird, wird Wirt”, so ein altes Sprichwort. Ebenso negativ behaftet wie dieser Spruch ist der Ruf der Gastronomie als Arbeitsplatz. Viele Gaststätten und Hotels haben damit zu kämpfen. Sie sind auf der Suche nach Mitarbeitern, die vor allem eins sein wollen: Gute Gastgeber.

Kaltenbrunn Biergarten erster Tag

Das Gut Kaltenbrunn sucht immer Personal. Insgesamt gibt es derzeit 44 von 116 Stellenausschreibungen alleine in der Gastronomie.

116 Jobs sind derzeit auf www.oberland-jobs.de für das Tegernseer Tal, Holzkirchen und den Landkreis Miesbach ausgeschrieben. Firmen suchen in den unterschiedlichsten Sparten. Am meisten wird aber in der Gastronomie gesucht – in Bars, Restaurants und Hotels.

Zugegeben: Als Kellner, Bartender oder Koch zu arbeiten, ist kaum vergleichbar mit einer Anstellung in einem Rathaus, wo man punkt 17 Uhr den Stift fallen lässt, und freitags schon um 12 Uhr ins Wochenende geht. In der Gastronomie arbeitet man dann, wenn andere Feierabend haben, Urlaub machen und wenn feiern wollen.

“Keine Lust, zu arbeiten”

Die Aufgabe, Gastgeber zu sein, ist anspruchsvoll: Immer ein freundliches Lächeln auf den Lippen und auch bei ungerechtfertigten Beschwerden der Kunden freundlich bleiben, egal wie müde man ist und egal wie stark die Füße schmerzen. In der Küche herrschen zudem meist Stress, Zeitdruck und oft genug ein rauher Umgangston. Ein Traumjob sieht für viele anders aus.

Diese Erfahrung hat beispielsweise Schorsch Weber vom Gasthaus Jennerwein in Gmund gemacht. Er sucht seit einiger Zeit Servicekräfte zur Aushilfe und ist enttäuscht: “Im Moment ist es schwierig, geeignete Leute zu finden”, so Weber. Die Leute hätten keine Lust, in der Gastronomie zu arbeiten – vor allem wegen der Einsätze an Wochenenden, abends und an Feiertagen. Ähnliches hat Christina Fischhaber aus Kreuth festgestellt. Für ihr Batznhäusl sucht sie noch einen Koch.

Vollgas, zur Not mit Einschränkungen

Mit dem bestehenden Personal habe sie bisher immer Glück gehabt, sagt Fischhaber. Da habe einfach alles gepasst. Einer der Angestellten pendelt sogar von Schliersee zur Arbeit nach Kreuth: “Lange Anfahrtswege wollen heute aber nur wenige”, sagt sie. Auch Weber ist zufrieden mit seinen Angestellten. Die meisten von ihnen hätten in der Gastronomie gelernt:

Die haben eine ganz andere Einstellung zu dem Job.

Auch wenn gerade Personal fehlt: “Wir geben weiter Vollgas”, sagt Weber. Es könne aber passieren, dass man Angebote teilweise zurückfahren müsse, kündigt er an. Fischhaber wird da konkreter: Der Biergarten werde derzeit nur aufgesperrt, wenn genug Bedienungen da sind. Ansonsten können sich die Gäste drinnen in die Stube oder draußen auf die Terrasse setzen.

Nur wenige wollen heute noch Koch werden: Lange Arbeitszeiten und Stress in der Küche schrecken viele von dem Beruf ab. Foto/Archiv

Nur Wenige wollen heute noch Koch werden: Lange Arbeitszeiten und Stress in der Küche schrecken viele von dem Beruf ab / Archivbild

Manche gehen dann auch wieder. Aber den Biergarten nur sporadisch zu öffnen, das gehe eigentlich nicht, so Fischhaber. Für die Kreutherin bedeutet der Ausfall des Biergartens auch Umsatzeinbußen. Knapp 2.000 Euro weniger seien es am Tag, wenn der Biergarten geschlossen ist, schätzt die Wirtin.

Anders sieht es derweil im Biergarten “Gut Kaltenbrunn” und im Hotel “Das Tegernsee” aus. Auch hier werden Mitarbeiter gesucht: Das Tegernsee hat sieben Jobs ausgeschrieben, das Gut Kaltenbrunn drei. Hier werden vor allem ausgebildete Köche gesucht: Ein Commis de Cuisine – oder Jungkoch – ein Chef de Partie und ein Demichef de Partie – ein Postenchef und dessen Stellvertreter.

Mitarbeitersuche nicht außergewöhnlich

“Wir haben ausreichend geeignete Bewerber”, sagt Jürgen Welte, Pressesprecher im Gut Kaltenbrunn. Dass derzeit viele Stellen ausgeschrieben sind, sei normal: “Wir suchen ständig Mitarbeiter. Lieber haben wir drei Servicekräfte zu viel als zu wenig.” Auch Thomas Baumgartner, Pressesprecher im Hotel “Das Tegernsee” findet keinen Grund zur Beschwerde: “Bei einem Mitarbeiterstab zwischen 100 und 120 Personen sind sieben Ausschreibungen nicht viel.”

Engpässe gebe es nur, wenn Mitarbeiter überraschend krank werden, oder kurzfristig kündigen. “Dann muss man reagieren”, so Baumgartner. Doch der Biergarten bleibe deshalb nicht zu. Nur eine Ausnahme habe es bislang gegeben, als mehrere Servicemitarbeiter gleichzeitig krank geworden sind, sagt er. Im Gut Kaltenbrunn bedeutet ein solcher Ausfall lediglich etwas mehr Arbeit für die übrigen Kollegen, sagt Welte:

Wir haben einen recht niedrigen Schlüssel, sodass wir das Fehlen leicht ausgleichen können. Dann kümmern sich die Bedienungen eben um sieben Tische, statt um fünf.

Zudem sei die Gastronomie stets von starken Schwankungen geprägt, sagt Welte. Mehrere Jahre in einem Unternehmen zu arbeiten sei in dieser Branche unüblich: “Viele Köche wechseln in eine andere Küche, um sich weiterzubilden”, weiß er. Doch bei allem Optimismus ist beiden bewusst, welchen Ruf die Arbeitsplätze in der Gastronomie genießen.

Die Ausbildung – egal ob in der Küche oder im Service – sei anstrengend. Die Arbeitszeiten sind lang und meist abends, am Wochenende, an Feiertagen: “Die Gastronomie hat sich ihren schlechten Ruf in den vergangenen Jahren selbst erarbeitet”, sagt Baumgartner sogar. Positivbeispiele wie Jamie Oliver und Tim Mälzer hätten da nur wenig geholfen: “Wir wissen davon und wir arbeiten gegen diesen Ruf an.”

Arbeit mit Ausblick: Der Biergarten im Das Tegernsee.

Arbeit mit Ausblick: Der Biergarten im Das Tegernsee.

Denn die Arbeit macht auch Spaß, wissen die Gastronomen. “Wenn das Team gut zusammen arbeitet, findet man dort gut Anschluss”, sagt Fischhaber. Das Tegernsee hat zudem für seine Belegschaft ein Gesundheitsprogramm eingeführt, erklärt Baumgartner: “Es gibt eine gesunde Kantine und eine Gesundheitsecke.” Zusätzlich können die Mitarbeiter außerhalb der Öffnungszeiten die Angebote im Spa-Bereich nutzen. Das werde gut angenommen, so Baumgartner weiter. Bei den Mitarbeitern soll dies vor allem eine Wirkung entfalten:

Am Ende des Tages erwarten die Gäste, die ja viel Geld bezahlen, einen erstklassigen Service. Dafür ist die fachliche Kompetenz der Mitarbeiter die Grundlage.

Und das, so der Hotelmanager, werde auch abgerundet durch ein offenes Wesen und ein ehrliches Lächeln. Eben der typischen Qualitäten eines guten Gastgebers.

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Jeder Baum zählt

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Der Wiesseer Bauunternehmer Otto Ebster muss für seine Baumfrevel-Aktionen zahlen. Er fällte auf seinen Grundstücken unerlaubt schützenswerte Bäume. Das Amtsgericht Miesbach hat dem Unternehmer bereits ein Bußgeld verordnet. Die Gemeinde Bad Wiessee fordert jedoch härtere Strafen und leitet unterdessen ein zweites Verfahren gegen den Bäumfäller ein. 

Mehrere Male ließ der Bauunternehmer Otto Ebster unerlaubt Bäume fällen.

Mehrere Male ließ der Bauunternehmer Otto Ebster unerlaubt Bäume fällen.

Der 74-jährige Bauunternehmer Otto Ebster hatte bereits im Mai 2013 zwei schützenswerte Bäume auf seinem Baugrundstück im Klosterjägerweg 6 fällen lassen. Dafür musste er sich nun im Juli vor dem Amtsgericht Miesbach verantworten. Das Urteil war für die Firma Ebster aber wohl zu verkraften.

Das Amtsgericht Miesbach verordnete einen Bußgeldbescheid in Höhe von 5000 Euro. Die Gemeinde hatte ursprünglich allerdings ein Bußgeld in Höhe von rund 50.000 Euro gefordert. Michael Herrmann, Geschäftsführer der Gemeinde Bad Wiessee erklärt:

“Mit dem Urteil wurde das Ziel, das wir als Gemeinde erreichen wollten, nicht erfüllt. Wir hätten uns vom Gericht ein deutlicheres Signal gewünscht.” Trotzdem sei man erleichtert, dass im Fall Ebster endlich der richtige Weg eingeschlagen wurde.

Droht Ebster ein zweiter Prozess?

Herrmann sieht in dem ersten Urteil des Amtsgerichts nun jedoch eine gute Grundlage für weitere Bußgeldverordnungen. Denn die Baumfällaktion im Klosterjägerweg war nicht Ebsters einziger Baumfrevel. Auch im September 2014 ließ er auf einem Grundstück an der Jägerstraße eine Birke, eine Eiche und einen Ahornbaum widerrechtlich fällen.

Diese schützenswerten Bäume waren im Bebauungsplan festgelegt. Deshalb sieht die Gemeinde auch hier einen Bußgeldbescheid angebracht. Daher muss sich Ebster wohl auf einen weiteren Bescheid der Gemeinde einstellen. Würde das Bauunternehmen auch diesen Bußgeldbescheid ablehnen, dürfte es wohl zu einer zweiten Gerichtsverhandlung kommen.

In diesem Fall sieht Herrmann die Sachlage optimistischer:”Da es sich um einen Wiederholungsfall handelt, wird die Höhe des Bußgeldes nicht milder ausfallen, als beim ersten Mal.” Außerdem gäbe es für die Baumfäll-Aktion im Klosterjägerweg auch Zeugen, so Herrmann weiter.

Gemeinde erfasst Baumbestand

Um das skrupellose Fällen von Bäumen einzudämmen, will die Gemeinde ihren gesamten Baumbestand erfassen. Darum werde derzeit ein Baumkataster erstellt, für welches jeder Baum kartiert und aufgenommen wird.

“In diesem Register werden Art, Alter, Standort und Zustand eines jeden Baumes, der in Besitz der Gemeinde ist, festgelegt.”

Das Kataster wird voraussichtlich mehrere tausend Bäume beinhalten und von einem Mitarbeiter des Bauhofs der Gemeinde angelegt. Der gemeindliche Baumkontrolleur wird sich künftig um den Bestand der Gemeinde kümmern und diesen schützen. Nach Informationen des Geschäftsführers hätte dieser bereits eine Weiterbildung absolviert. Somit kann die Gemeinde eigenständig gegen unerlaubte Baumfäll-Aktionen vorgehen.

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In Windeseile durch die Alpen

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Sportlich, sympathisch und kaum auf dem Boden zu halten. Der ambitionierte Gleitschirmflieger Sebastian Huber hat nicht nur in luftigen Höhen einige sportliche Herausforderungen gemeistert. Seine Leidenschaft und sein Talent im Flugsport zeigte er zuletzt bei einem internationalen Rennen durch die gesamten Alpen: den Red Bull X-Alps.

Sebastian Huber am Startplatz auf dem Wallberg

Sebastian Huber am Startplatz auf dem Wallberg

Als Sebastian Huber zur Bundeswehr ging, ahnte er von seinen späteren Erfolgen als Gleitschirmfliegernoch wohl noch nichts. Nach der dreimonatigen Grundausbildung in Reichenhall ging “Basti” zur Bergrettung. Dort traf er Florian Glockner, seinen „Spezl“. Diese Begegnung sollte die sportliche Zukunft des 29-Jährigen weitreichend beeinflussen. „Weil Flo aus Scharling kommt, hat’s mich an den Tegernsee verschlagen“, so Basti.

Aus Freundschaft entsteht Flugleidenschaft

Im Winter 2008/09 erhielt Sebastian einen spontanen Anruf von seinem Freund. „Flo und ich hatten bis dahin schon viele Hochtouren gemacht. Dann rief er an und fragte, ob wir nicht mal zusammen fliegen wollen.“ Gesagt, getan. Daraufhin haben beide in der Gleitschirmschule Tegernsee den Flugschein gemacht. Um auch andere mit hoch in die Lüfte nehmen zu können, hat Basti anschließend seinen Tandemschein absolviert.

Mit dem sogenannten B-Schein, dem Streckenflugschein, hat der begeisterte Flieger die Grundlage für seine wettkämpferischen Erfolge gelegt. Im Jahr 2012 nahm der gelernte Forstwirt zum ersten Mal an der Crossalps Challenge teil. Bei dieser Kombiveranstaltung aus Bergsteigen und Gleitschirmfliegen konnte Sebastian nicht nur sein bergsteigerisches, sondern auch sein fliegerisches Talent beweisen.

Red Bull X-Alps: “Jetzt oder nie!”

„Bei diesem Wettkampf habe ich erfahren, dass es noch mehr gibt“, erklärt er. Auch 2013 und 2014 nahm er an Wettkämpfen teil. Seine Erfolge dienten ihm als Sprungbrett für das wohl anspruchsvollste Rennen im Flugsport: Den Red Bull X-Alps. Ein Wettkampf, bei dem 32 Athleten aus 18 Ländern gegeneinander antraten. Ziel dabei: Als schnellster auf einer rund 1000 Kilometer langen Route die Alpen zu überqueren, zu Fuß und in der Luft.

Als die Anmeldung im August letzten Jahres war dachte ich: Jetzt oder nie!

Zusammen mit seinem Teamkollegen Martin Walleitner ging Sebastian am 5. Juli an den Start und landete zwölf Tage später wieder auf dem Boden. Basti sicherte sich hinter dem Team aus der Schweiz den zweiten Platz. Mit seiner Leistung kann der 29-Jährige mehr als zufrieden sein. Auf die Frage, ob er in zwei Jahren beim nächsten X-Alps Rennen erneut dabei sein wird, antwortete er: „Diese Option halte ich mir auf jeden Fall offen.“

Unabhängig, frei und naturverbunden

Obwohl Sebastian auf viele Wettkampf-Erfolge zurückblicken kann, ist er mit seinem Gleitschirm am liebsten alleine in der Natur unterwegs. Auf den Berg steigen und wieder runter fliegen, auch „Hike and fly“ genannt, oder wie es Basti so schön sagt:

Den Berg aufe gehn und obe fliegn.

Wenn er mehrere Tage unterwegs ist und seinen Rucksack packt, reichen ihm Isomatte, Schlafsack, ein Zelt, Essen und natürlich sein Schirm. „Ich lade mit einem Solarpanel meine elektronischen Geräte auf. Dann bin ich völlig autark.“ Der Gleitschirm, den Basti für solche Touren mitnimmt, wiegt nur rund drei Kilogramm.

Zwar ist dieser Schirm nicht sonderlich viel kleiner als die Hochleistungsschirme, aber eben leichter. Ursprünglich stammt der Gleitschirmflieger aus Passau. Doch lernt man ihn kennen, hat man den Eindruck, wirklich „zuhause“ fühlt sich Basti nur in der Natur. Egal ob in den Bergen oder in der Luft.

Doppel-Einsatz für Rettungskräfte

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Gestern waren die Einsatzkräfte am See gleich zweimal gefordert. Am Abend wurde ein 63-jähriger Münchner als vermisst gemeldet. Fast zeitgleich entdeckte eine Besucherin im Uferbereich in Gmund einen Ölfilm auf dem Tegernsee.

Münchner Wanderer vermisst

Die Polizeibeamten hatten gestern Abend gleich zwei Einsätze. Gegen 18:10 Uhr meldete eine Münchner Frau ihren 63-jährigen Ehemann als vermisst. Er startete am Morgen Richtung Tegernseer Berge und wollte über die Trausnitzalm zum Schinder. Ausgemacht war, dass er um 17 Uhr wieder in München sei. Als sie ihn auf dem Handy nicht erreichen konnte, machte sie sich Sorgen und verständigte die Polizei Bad Wiessee.

Daraufhin suchten die Beamten die möglichen Parkplätze für eine Schindertour ab. Gegen 19:15 Uhr nahe dem Forsthaus Valepp traf die Polizei schließlich auf den Münchner, als er gerade zu seinem Fahrzeug zurückkam. Er hatte sich auf seiner Tour schlicht mit dem Zeitmanagement vertan.

Ölfilm auf dem Tegernsee

Zeitgleich ging in der Einsatzzentrale eine Mitteilung einer 56-Jährigen aus Miesbach ein. Weil sie ein Seeanliegergrundstück in Gmund hat, entdeckte Sie einen Ölfilm auf dem See im Uferbereich in Gmund, St. Quirin. Die ausgerückten Feuerwehren Gmund und Tegernsee brachten daraufhin Ölsperren an.

Eine Umweltgefährdung bestand aufgrund der geringen Menge nicht. Offensichtlich trieb der Ölfilm von der Seemitte Richtung Uferbereich. Ein Mitarbeiter des Landratsamtes Miesbach war ebenfalls vor Ort. Dieser informiert am Dienstag das Wasserwirtschaftsamt, um eventuell noch nötige Maßnahmen abzusprechen. Wer für den Ölfilm verantwortlich ist, ist bisher unbekannt.

Männliche Nanny auf Abruf

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Kindererziehung. Seit Urzeiten eine Frauendomäne. So kommt es auch, dass man in Kindergärten auch heute noch fast keine männlichen Betreuer antrifft. Nur einer macht die Ausnahme – und wagt nun sogar den Schritt in die Selbstständigkeit: Heilerzieher Maxi Balser.

Maxi Basler behauptet sich in einer echten Frauendomäne: als Kinderpfleger arbeitet er in der Holzkirchner Kita "Hollerbusch".

Maxi Balser behauptet sich in einer echten Frauendomäne: als Kinderpfleger arbeitet er in der Holzkirchner Kita “Hollerbusch”.

Maxi Balsers Arbeitsalltag beginnt. Umringt von 15 Kolleginnen kümmert er sich um eine Schar Kinder. Schon seit acht Jahren arbeitet der Osterwarngauer im Kindergarten „Hollerbusch“ in Holzkirchen. Dass er in einem sozialen Beruf tätig sein wollte, war ihm „schon immer klar“. Als er dann 2005 für eine Ausbildung zum Altenpfleger zu jung war, entschied er sich kurzerhand um – und wurde stattdessen Kinderpfleger.

Für sein privates Umfeld stand seine Berufswahl nie zur Debatte: Mutter, Bruder, Schwester – sie alle arbeiten in sozialen Berufen. Und als Hahn im Korb fühlt sich der 26-Jährige im Kindergarten „Hollerbusch“ nach wie vor wohl: „Was gibt es denn Schöneres?“, schmunzelt er. Dass es in der Kindererziehung aber nicht so zugeht „wie in einem ‚Til Schweiger‘-Film“, hat er inzwischen gelernt.

Männlichkeit kommt im Kindergarten gut an

In vielen Familien wären die Väter nicht mehr so „präsent“ wie früher, erklärt Balser. Gerade alleinerziehende Elternteile wären nach einem stressigen Arbeitstag oft überfordert, sodass den Kindern daheim klare Regeln fehlen würden. Die Probleme dieser Eltern kann Balser gut nachvollziehen. Um bei den Kleinen dann gut anzukommen, müsse er gar nicht viel machen, gibt er zu:

Wenn du als Mann einfach nur du bist, genügt es den Kindern schon. Man geht mit ihnen ganz anders um als es eine Frau tun würde – nicht ganz so überfürsorglich vielleicht. Man spielt andere Spiele mit ihnen und neckt sie auch mal, so wie wir Männer halt sind, – so erlernen sie selbstbewusst zu sein.

Klare Regeln zu kommunizieren, sei im Umgang mit Kindern laut Balser aber wichtig. Sodass sie auch Spaß und Ernst zu unterscheiden lernen. Vor drei Jahren hat sich Balser dann zum Ziel gesetzt, pädagogisch auch mit auffälligen, kranken oder beeinträchtigten Kindern zu arbeiten. Die Weiterbildung zum Heilerzieher hat er inzwischen abgeschlossen. Dabei ließ ihn die Idee, auch selbstständig als „mobiler“ Kinderbetreuer tätig zu sein, nie los.

Seit einigen Tagen bietet Balser deshalb im gesamten oberbayerischen Raum schon seine pädagogisch-qualifizierte Kinderbetreuung an, während seine Freundin für ihn die Verwaltung schmeißt. Als Kinder- und Heilerziehungspfleger ist er ab jetzt für Hochzeiten, Wochenenden, Kindergeburtstage oder auch an Ferientagen „buchbar“. Vom Zaubern und Basteln bis zum Topfschlagen und Schminken unternimmt er mit den Kids alles.

Mit Maxi Balser geht es schon mal wilder zu - dennoch müssen die Regeln stehen.

Mit Maxi Balser geht es schon mal wilder zu – dennoch müssen die Regeln stehen.

Dabei will er elterliche Aufgaben nicht übernehmen, bemerkt aber im Gespräch mit vielen Eltern, dass durchaus Bedarf für seine Art der Kinderbetreuung besteht. Viele Kinder wären verhaltensauffällig und würden gerade bei Feierlichkeiten in einer großen Gruppe besonders „aufdrehen“, weiß Balser. Unterstützend kann er hierbei den Eltern unter die Arme greifen.

Auch Alleinerziehenden mit „schwierigen“ Kindern kann Balser durch sein Babysitting mit Know-how ein Rendezvous ermöglichen. Sollten Eltern an Ferien- oder Feiertagen nicht frei bekommen, kann der Warngauer „einspringen“. Langfristig sieht er nicht nur das heimische Wohnzimmer seiner Kunden, sondern besonders auch das Tegernseer Tal mit seinen mannigfachen Veranstaltungen als sein Einsatzgebiet an.

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Hinter Theke, Kasse oder Lenkrad…

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Viele Ausgaben, wenig Einkünfte. Diese Rechnung geht auch für Schüler und Studenten nicht auf. In der Region gibt es gerade im Sommer interessante Stellen, die für junge Leute in Frage kommen. Die TS hat mit den Schülern und Arbeitgebern über das Minijobmodell gesprochen.

Viele Schüler und Studenten arbeiten während ihren Ferien

Viele Schüler und Studenten arbeiten während ihren Ferien.

Es ist jedes Jahr das gleiche Dilemma. Im Sommer haben die Schüler und Studenten lange Ferien, oder mit anderen Worten: viel Freizeit und wenig Geld. Wer nun zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen will, für den ist ein Minijob die optimale Lösung. Die Freizeit wird „eingedämmt“ und dabei praktischerweise Geld verdient. Doch welche Möglichkeiten haben die Schüler und Studenten in der Region?

“Schritt für Schritt näher an den Kunden”

Eine Möglichkeit ist die Beschäftigung als Bedienung in der Gastronomie. Georg Weber vom Gasthaus Jennerwein in Gmund erklärt, er würde regelmäßig Minijobs anbieten. Je nach Besucherzahlen ist er mal mehr und mal weniger auf die Aushilfen angewiesen.

„Man beginnt zum reinschnuppern hinter der Theke. Dann arbeitet man sich Schritt für Schritt näher an den Kunden heran“, beschreibt Weber den Prozess der Einarbeitung. Deshalb ist der Beruf der Bedienung auch sehr beliebt. Man benötigt im Grunde keine Vorkenntnisse, auch wenn ein höfliches Lächeln nicht schaden kann, meint Weber. Je nach Gasthaus, Café oder Bar sind die unterschiedlichsten Arbeitszeiten denkbar.

Schüler und Supermarkt profitieren

Doch nicht nur hinter der Theke, sondern auch hinter der Kasse tut sich eine weitere Möglichkeit zum Geldverdienen auf. Beim Tengelmann-Supermarkt in Holzkirchen zum Beispiel arbeiten derzeit besonders viele junge Leute. Christian Pfaffl (18) will sich zwischen Schule und Studium etwas dazuverdienen und berichtet von seiner Tätigkeit: „Abgesehen davon, dass wir an der Kasse sitzen, wo man uns ja die meiste Zeit sieht, müssen wir morgens das frische Obst einsortieren, Leergut wegbringen und ab und zu mal Regale auffüllen, Milch zum Beispiel. Aber insgesamt ist die Arbeit recht entspannt.“

Auf Nachfrage bei Tengelmann heißt es, dass man in der Tat verhältnismäßig viele Minijobber im Team habe. Schließlich würden beide Seiten davon profitieren. „Wir sind den jungen Leuten dankbar und sie werden gleichberechtigt behandelt. Es wäre zwar auch möglich, alles mit Festangestellten abzudecken, aber wir machen keinen Hehl daraus, dass uns Minijobs wegen der Steuern finanziell weniger belasten.” Außerdem würde man den Schülern bei den Arbeitszeiten entgegenkommen, sodass sie trotz Schule arbeiten können.

Erfahrene Konkurrenz

Für die Schüler und Studenten, denen Bedienung oder Kassierer nicht zusagt, für die könnte ein Job als Auslieferer interessant sein. Der Führerschein ist dafür natürlich Pflicht. Aber wenn man im Optimalfall auch noch Freude am Fahren hat, steht dem nichts im Wege. Konditormeister Markus Weiler aus Gmund sucht nach eigenen Angaben regelmäßig Fahrer, die ihm helfen, seine Konditoreiwaren zu seinen Kunden zu befördern.

Er gibt zu: „Es ist leicht verdientes Geld“, um nach einer kurzen Pause hinzuzufügen, „und es macht ja auch Spaß.“ Außerdem ist es laut Weiler ein großer Vorteil, dass die Fahrer eigenständig arbeiten können, wenn sie einmal eingearbeitet sind. Doch bei diesem Job erwartet die Schüler und Studenten erfahrene Konkurrenz. Denn unter den Interessenten sind regelmäßig auch Rentner.

Verbindungsstraße ist dicht

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Wer momentan “mal eben schnell” von Gmund nach Bad Wiessee möchte, oder andersrum, sollte lieber etwas mehr Zeit einplanen. Ein Wasserrohrbruch hat die Straße unterspült. Für die Dauer der Bauarbeiten ist die Strecke komplett gesperrt.

Voraussichtlich bis Ende der Woche bleibt die Strecke noch gesperrt.

Voraussichtlich bis Ende der Woche bleibt die Strecke noch gesperrt.

Durch einen Wasserrohrbruch auf Höhe des Bahnübergangs herrschte zwischen Gmund und Bad Wiessee aktuell mobiler Ausnahmezustand. Denn die Wiesseer Straße ist zwischen Bahnübergang und Bahnhof Gmund in beiden Richtungen gesperrt.

Autofahrer werden derzeit über den Tölzer Berg, Ackerberg und Kaltenbrunn geleitet. Dennoch kann es zu Stoßzeiten immer wieder zu Staus kommen. Wer also nicht unbedingt an der Sperrung vorbei muss, sollte sich Zeit und Nerven sparen und von vornherein einen Umweg fahren.

Die Situation soll voraussichtlich die ganze Woche lang andauern. Der Bahnhof ist laut Angaben des Straßenbauamtes Rosenheim allerdings trotzdem zu erreichen.

Der Super-Sommer am See

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Der Sommer ist vorbei – der Herbst hat, nicht nur meteorologisch, angefangen. Die Temperaturen sinken, die graue Regenwand empfängt die Talbürger schon am Morgen. Genau die richtige Zeit um noch einmal auf den Super-Sommer 2015 zurückzublicken. Die TS hat die besten Bilder zusammengetragen.

Der Sommer 2015 war rekordverdächtig. Massenweise Sonnentage und Temperaturen wie am Mittelmeer. Diese lagen ziemlich konstant bei bis zu 35 Grad am Tegernsee. So hoch wie selten.

Der heiße und trockene Sommer lockte dann auch viele an den Tegernsee. Denn der war mit bis zu 24 Grad (Temperaturmessstelle Gmund) ungewöhnlich warm. Das wollten nicht nur Badegäste aus dem Tal und Umgebung testen, sondern auch Besucher aus ganz Bayern, Deutschland oder sogar über die Landesgrenzen hinaus.

Perfekter Festsommer

Auch der neu eröffnete Biergarten Kaltenbrunn freute sich gleich zu Anfang über viele Gäste, die die Aussicht auf den See genießen wollten. Segler und Surfer hatten optimale Bedingungen, Gemeinden und Vereine freuten sich über gutes Wetter bei Veranstaltungen wie Waldfesten, Seefesten und Weinfesten. Kein Termin musste aufgrund des Wetters ausfallen und kaum einer verschoben werden.

Jetzt kommt der Sommer jedoch so langsam zu seinem Ende. Die beste Gelegenheit, die schönsten Momente noch einmal in Bildern Revue passieren zu lassen.


Schicken sie uns auch ihre Eindrücke vom Super-Sommer 2015! Wir haben unsere Lieblingsmomente in einer kurzen Bilderstrecke zusammengestellt:

Eine willkommene Abkühlung: Nach der Arbeit nochmal in den See springen.

Eine willkommene Abkühlung diesen Sommer: Nach der Arbeit nochmal in den See springen.

gute Laune, gutes Wetter beim Seefest Bad Wiessee

Gute Laune, gutes Wetter beim Seefest Bad Wiessee

der erste Tag im neu eröffneten Biergarten Kaltenbrunn

Der erste Tag im neu eröffneten Biergarten Kaltenbrunn

strahlend blauer Himmel am Rosstag in Rottach Egern

Strahlend blauer Himmel am Rosstag 2015 in Rottach Egern

Feuerwerk beim Seefest Bad Wiessee

Feuerwerk beim Seefest Bad Wiessee 2015

Quelle: Martin Calsow

Eine fast schon Märchenhafte Kulisse. Quelle: Martin Calsow

Drogenbekämpfung – nur „nebenbei“

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Flüchtlinge aufgreifen, transportieren und registrieren: die Polizisten aus der Region haben derzeit viel zu tun. Um die ankommenden Menschenmassen bewältigen zu können, werden unter anderem auch die Kreuther Schleierfahnder verstärkt abgezogen. Dadurch haben Drogenschmuggler leichtes Spiel – auch an der Grenze zum Tegernseer Tal.

Schleierfahnder sind derzeit mit den Flüchtlingen beschäftigt - Drogenschmuggler haben dadurch leichtes Spiel.

Schleierfahnder sind derzeit mit den Flüchtlingen beschäftigt – Drogenschmuggler haben dadurch leichtes Spiel.

Schleierfahnder dürfen grundsätzlich Personen und Autos an Bahnhöfen, Flughäfen und vor allem an Grenzen kontrollieren – und das ohne einen konkreten Verdacht zu äußern. Abgesehen haben es die verdeckten Ermittler aber eigentlich nur auf Drogenschmuggler und gestohlene Fahrzeuge – und alles, was sonst illegal über die Grenzen kommt.

Doch wie die TS exklusiv erfahren hat, können die Schleierfahnder, ähnlich wie die Fahnder der Bundespolizei, diesen Aufgaben seit geraumer Zeit nicht mehr nachgehen. „Die Einsatzkräfte haben kaum noch Zeit für ihren eigentlichen Zuständigkeitsbereich“, erklärt auch Sprecher Stefan Sonntag vom Polizeipräsidium Oberbayern Süd auf Nachfrage. Der Grund: die Schleierfahnder sind durch die tägliche Bewältigung der Flüchtlingsmassen überlastet.

Unsere Beamten sind seit Frühjahr vor allem durch Flüchtlingseinsätze ‚gebunden‘. Im Juni sind die Zahlen explodiert – im August sind sie dann ins Unermessliche gestiegen.

Die akute Schleuser- und Migrationskriminalität hält sämtliche Beamten in Schach. Pensionierte Polizisten müssen ihren Dienst wieder aufnehmen. Dazu kommt noch, dass alle Einsatzkräfte an „Brennpunkten“, wie Rosenheim, Traunstein und Piding „gebündelt“ werden müssen. Auch von der Fahndungsstelle in Kreuth wurden Beamte abgezogen, weiß der Sprecher.

Durch diesen Beamtenengpass haben Drogenschmuggler derzeit leichtes Spiel. Die Routen, die aufgrund der völligen Überlastung der polizeilichen Kapazitäten nicht mehr kontrolliert werden, werden von ihnen genutzt. Diese Vorgehensweise der Kriminellen „darf vermutet“ werden, gibt Sonntag zu.

Nach Drogen wird laut dem Polizeisprecher nur noch „nebenbei“ gefahndet. Insider bei der Zivilpolizei schätzen deshalb, dass es dieses Jahr insgesamt rund 75 Prozent weniger durch die Polizei nachgewiesene Drogendelikte geben wird als im Vorjahr – nicht weil weniger geschmuggelt wird, sondern weil durch Schleierfahnder weniger kontrolliert wird.

Ausnahmezustand

Mit einer aktuellen Zahl der durch Schleierfahndung festgestellten Rauschgiftdelikte in den vergangenen Sommermonaten kann Sonntag nicht aufwarten. Durch die Blume gesagt, gibt es einfach keine. Nur bei einer großangelegten Schleuserkontrolle hätte man vor kurzem in einem Auto junger Burschen ein paar Gramm Marihuana sicherstellen können, meint Sonntag.

Dass der ein oder andere Schleusertransport sich auch auf den Achenpass verirre und so den Weg über Kreuth nach Deutschland finde, ist der Polizei klar. Aber im derzeitigen „Ausnahmezustand“ sieht man das ganze pragmatisch: besser gehen hier im Tal den Fahndern am Tag nur zehn Flüchtlinge durch die Lappen, als im Bereich Berchtesgadener Land bis Passau rund 1400.

„Wo die Masse ankommt, bündeln wir eben unsere Kräfte“, schließt Sonntag. Bis sich die Flüchtlingssituation entspannt, nutzen wohl auch Drogenschmuggler weiterhin die Gunst der Stunde.


Sie wollen doch bloß arbeiten

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Rund 670 Asylbewerber leben inzwischen im Landkreis Miesbach. Viele junge Männer sind unter ihnen. Und die wollen vor allem eines: so schnell wie möglich Geld verdienen und unabhängig werden. Das Landratsamt will nun helfen – und setzt auf eine neue Jobbörse.

Bis Asylbewerber eine Arbeitserlaubnis erhalten heißt es oft warten, warten und warten.

Bis Asylbewerber eine Arbeitserlaubnis erhalten heißt es oft warten, warten und warten.

Vielen von ihnen fällt in den Gemeinschaftsunterkünften die Decke auf den Kopf. Die Asylbewerber wollen sich nützlich machen, Geld verdienen und somit unabhängig werden. Nach drei Monaten Deutschlandaufenthalt darf jeder von ihnen arbeiten – theoretisch zumindest. Denn der Staat stuft die Asylbewerber je nach Herkunftsland unterschiedlich ein.

Wer aus einem „sicheren Herkunftsland“ stammt, darf nicht richtig arbeiten gehen, weiß Gerhard Brandl, Sprecher vom Landratsamt Miesbach. Darunter zählen Asylsuchende aus Bosnien-Herzegowina, Ghana, Serbien, Mazedonien und dem Senegal. Sie dürfen lediglich sogenannte „zusätzliche Arbeit“ verrichten, so Brandl. Das trifft auch auf diejenigen zu, die bis jetzt ein Arbeitsplatz hatten. Ihre Verträge dürfen nicht verlängert werden.

Die gesamte Regelung ist eine „schwammige Sache“ für Brandl. Denn dadurch dürfen nämlich keine regulären Arbeitskräfte eingespart werden. Außerdem muss die Stelle von einem gemeinnützigen Verein oder der Gemeinde vergeben werden, sodass Privatpersonen und Unternehmen keinen Profit durch die Arbeit eines Asylbewerbers erwirtschaften. Bei maximal 80 Stunden im Monat darf ein Asylbewerber dann 1,05 Euro pro Stunde verdienen.

Offizielle Jobbörse statt Mundpropaganda

Für Asylsuchende aus „unsicheren“ Herkunftsstaaten, wie beispielsweise dem bürgerkriegsgebeutelten Syrien, ist die Arbeit zwar in den ersten drei Monaten in Deutschland auch verboten – dafür dürfen sie jedoch ab 15 Monaten Aufenthalt ohne Einschränkungen arbeiten, nachdem sie eine Arbeitserlaubnis erhalten haben.

Davor muss trotzdem immer die „Vorbehaltsprüfung“ erfolgen, weiß Max Niedermeier, Integrationsbeauftragter beim Landratsamt. Wenn weder ein Deutscher noch ein EU-Bürger die Stelle in Anspruch nehmen wollen, darf der Asylbewerber antreten, so das bürokratische Prozedere, das zukünftige Arbeitgeber und Arbeitnehmer immer wieder zermürbt.


Das Arbeitsamt kann die beschwerlichen, bürokratischen Wege nicht abkürzen – das ist ganz klar!

So sieht Niedermeier der Wahrheit ins Gesicht und versucht gemeinsam mit dem Holzkirchner Integrationsbeauftragen Franz Lutje und Prof. Dr. Frank Strathmann das „Netzwerk PIA“ zum Laufen zu bringen. Schon bald soll es nämlich eine „Jobbörse“ für die Asylbewerber im Landkreis geben. Gespräche mit dem Landratsamt und mit den Verantwortlichen vom Arbeitsamt hätten laut Niedermeier schon stattgefunden.

Wichtig ist dem Integrationsbeauftragen aber vor allem klarzustellen, dass die geplante Jobbörse keine Konkurrenz für deutsche Arbeitssuchende sein soll. Jobsuchenden Asylbewerbern sowie gewillten Arbeitgebern möchte man nur den Weg zur Zusammenarbeit aufzeigen und durch den bürokratischen Dschungel helfen, so die Intention von PIA.

Naturkäserei: Geschäftsführer tritt zurück

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Seit dem 1. Oktober 2014 ist Johann Hansinger Geschäftsführer der Naturkäserei TegernseerLand eG. Der 65-Jährige sollte seine Position in der Naturkäserei eigentlich noch bis 2016 innehaben. Doch aus gesundheitlichen Gründen muss er jetzt seinen Geschäftsführerposten aufgeben.

Geschäftsführer Johann Hansinger verlässt die Naturkäserei.

Geschäftsführer Johann Hansinger verlässt die Naturkäserei.

Vor seinem Antritt als Geschäftsführer war Hansinger als Käsereileiter im größten Weichkäsebetrieb Österreichs tätig. Seit dem 1. Oktober 2014 leitet er allerdingd die Naturkäserei in Kreuth. Doch aus gesundheitlichen Gründen muss er jetzt von seinem Posten zurücktreten.

Neues Team bis Oktober 2015

Für den Vorstandsvorsitzenden Hans Leo kommt Hansingers Entscheidung überraschend, aber nicht unvorbereitet. Da der 65-Jährige nur einen Zweijahresvertrag hatte, waren die Planungen für die künftige Aufbauorganisation bereits in Vorbereitung. Nun werden diese „früher als gedacht, aber ebenso effizient und sorgfältig umgesetzt“, erklärt Leo.

Die Verantwortlichen arbeiten an einer Struktur, die unter dem Dach des Vorstands für die Bereiche Gastronomie, Laden, Schaukäserei sowie Produktion und Vertrieb jeweils einen Verantwortlichen vorsieht. Hansinger tritt offiziell zum 30. Oktober zurück. In diesem Zeitraum soll auch das neue Team der Naturkäserei Kreuth der Öffentlichkeit vorgestellt werden.

Tegernsee: Keine Grenzen beim Preisniveau

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Im jüngsten Ranking der exklusivsten Wohnregionen Deutschlands ist natürlich auch das Tegernseer Tal vertreten. Die Region schafft es einmal mehr in die Top Ten der teuersten Wohngegenden. Doch die aktuelle Analyse des Immobilien-Dienstleisters Engel & Völkers zeigt noch eine weitere Besonderheit des Tals.

Für ein Grundstück wie beispielsweise am Leeberg muss man tief in die Tasche greifen.

Für ein Grundstück, wie beispielsweise am Leeberg, muss man tief in die Tasche greifen.

Vor einem Jahr berichteten wir über das Luxusgut „Wohnen am Tegernsee“. Schon damals zeigte eine Preisanalyse des Immobilienportals Immobilienscout24, dass Miet- und Kaufpreise für Wohnungen und Häuser stetig ansteigen. Im Vergleich zum Vorjahr haben die Preise im Jahr 2014 um sieben Prozent zugenommen.

Quadratmeterpreise von rund 15 Euro galten im vergangenen Jahr noch rekordverdächtig. Doch jetzt zeigt sich: Da ist noch Luft nach oben. Im Tal scheinen Miet- und Kaufpreise für Immobilien keine Grenzen zu kennen.

Ranking zeigt Tegernsee auf Platz 7

Die neue Analyse des Immobilien-Dienstleisters Engel & Völkers zeigt es schwarz auf weiß. Für die Analyse wurde der Immobilienmarkt in den Jahren 2014/2015 beobachtet und die exklusivsten Wohnstandorte Deutschlands verglichen. „Die im Ranking gelisteten Standorte zeichnen sich durch ihre einzigartige Mikrolage aus“, berichtet Kai Enders, Vorstandsmitglied der Engel & Völkers AG gegenüber dem Wirtschaftsmagazin Deal.

Auf Platz Eins steht eine Wohnanlage in Kampen auf Sylt. Dort wurde ein Reetdachhaus zu einem Quadratmeterpreis von rund 73.300 Euro verkauft. Auf Platz zwei liegt Hamburg, gefolgt von München, Berlin, Köln und den ostfriesischen Inseln.

Tegernsee auf Platz sieben

Der Tegernsee landet im Ranking von Engel & Völkers auf Platz sieben. Die Gründe seien offensichtlich: Die Nähe zum Großraum München, die ganzjährig vielfältigen Sport- und Kulturangebote sowie die Naturlandschaften mit Blick auf Seen oder Berge machen die Region einzigartig. Einzigartig teuer.

In Bayern gilt das Tegernseer Tal zu den beliebtesten Erholungs- und Feriengebieten. Die Analyse des Immobilien-Dienstleisters ergibt für Rottach-Egern ein Höchstpreisniveau von rund 15.000 Euro pro Quadratmeter.

Außerdem schlägt der Tegernsee noch einen weiteren Rekord. Engel & Völkers kürten den Tegernsee kürzlich zum teuersten Feriengebiet in der Alpenregion. Demnach kann der Kaufpreis für Ferienhäuser oder Landhausvillen in Spitzenlagen rund um den See schon mal um die zehn Millionen Euro betragen. Düstere Aussichten für alle Normalverdiener, die im Tal gerne leben möchten.

BOB: Neues Chef-Team geht an Bord

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Die Geschäftsführerstellen bei der Bayerischen Oberlandbahn GmbH sind neu besetzt. Seit dem 1. September leiten Bernd Rosenbusch und Fabian Amini die Geschäftsbereiche. Den vielen Herausforderungen stehen die beiden positiv gegenüber – und versprechen Investitionen.

Bernd Rosenbusch (im Bild) und Fabian Amini beerben Kai Müller-Eberstein als Geschäftsführer / Foto: Marketingclub München

Bernd Rosenbusch (im Bild) und Fabian Amini sind die neuen BOB-Geschäftsführer / Foto: Marketingclub München

Die Bayerische Oberlandbahn GmbH, ein Unternehmen der Transdev-Gruppe mit Sitz in Berlin, hat ein neues Geschäftsführungsteam. Am 1. September 2015 übernahm der 42-jährige Bernd Rosenbusch den Vorsitz der Geschäftsführung sowie die kaufmännische Leitung. Er zeichnet verantwortlich für die Marken „BOB“, „MERIDIAN“ sowie für die Bayerische Regiobahn GmbH mit der Marke „BRB“.

Geschäftsführer-Duo zeigt sich euphorisch

Bevor der Diplom-Kaufmann Rosenbusch die Geschäftsführung bei der BOB übernahm, war er in verschiedenen Führungspositionen bei der Deutschen Bahn in Frankfurt/Main beschäftigt. Zuletzt war er Regionalleiter Marketing bei DB Regio in Bayern. Zu seinen Aufgabenbereichen zählen unter anderem die Bereiche Personal, Finanzen, Marketing, Kundenservice & Qualität. Rosenbusch leitet die Geschäfte zusammen mit Fabian Amini.

Der 40-Jährige ist bereits seit dem 1. Juni 2015 als Geschäftsführer für alle betrieblichen Belange und die Fahrzeuginstandhaltung verantwortlich. Der Diplom-Kaufmann Fabian Amini war zuletzt bei DB Schenker Rail in Polen als Direktor für die Instandhaltung und das Asset Management verantwortlich. Rosenbusch sieht optimistisch in die Zukunft:

Wir möchten unsere Fahrgäste mit Service und Qualität überzeugen und werden weiterhin in unsere MitarbeiterInnen sowie unsere Standorte investieren.

Auch Christian Schreyer, Vorsitzender der Transdev-Geschäftsführung zeigt sich erfreut: „Ich freue mich, dass unser Geschäftsführungsteam in Bayern nun mit zwei hochkarätigen Experten komplett besetzt ist und wir mit frischem Schwung unsere Unternehmen weiterentwickeln können.“ Aufgrund der immer wieder vorkommenden Probleme bei der BOB sind die Erwartungshaltungen der Fahrgäste und Pendler an die neuen Geschäftsführer hoch. Diesen müssen die neuen Verantwortlichen nun gerecht werden.

„Frei wie ein Vogel“

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Endlich ist es soweit. Sebastian Huber, leidenschaftlicher Gleitschirmlieger, nahm mich mit in die Lüfte. Exklusiv für die Tegernseer Stimme zeigen wir das Tal aus der Vogelperspektive. Eine großartige Erfahrung.

Das Wetter kann nicht besser sein. Die Thermik ist gut. Sebastian Huber, der erfolgreichen Teilnehmer am Red Bull X-Alps Rennen und leidenschaftlicher Gleitschirmflieger nimmt mich mit auf einen Rundflug. Treffpunkt ist an der Wallbergbahn. Von dort sieht man schon die Gleitschirmflieger über dem Wallberg kreisen. Bald soll auch ich dort oben in der Luft fliegen.

Wallberg – Bodenschneid – Tegernsee

Basti erzählt mir in der Wallbergbahn von seiner Leidenschaft und seinen fliegerischen Erfolgen, was mich von meinen latent anflutenden Angstattacken befreit. Oben herrscht Hochbetrieb. Ein Paraglider nach dem anderen hebt vom Boden ab in den Himmel. Dann sind auch wir an der Reihe. Helm auf, Kamera an, Blick nach vorne. Dann höre ich Basti fragen:

Bist du bereit?

„Klar!”, antworte ich kurz und schmerzlos. Er spannt den Schirm, ein kurzer Ruck nach hinten, ich höre ich seine Worte „jetzt große Schritte nach vorne“. Nach drei Schritten berühren meine Fuße den Boden nicht mehr und wir fliegen. “Frei wie ein Vogel! Was für ein Gefühl“, denke ich mir.

Sebastian Huber am Startplatz auf dem Wallberg

Sebastian Huber am Startplatz auf dem Wallberg

„Jetzt kannst du dich hinsetzen“, erklärt Basti. Der Sitzsack ist bequemer, als er aussieht. „So könnte ich noch Stunden fliegen“, denke ich. Wir nähern uns langsam dem Wallberg-Gipfelkreuz. Basti steuert direkt darauf zu. Am Ende fliegen wir nur knapp an den Leuten vorbei, die uns von den Felsen aus zuwinken.

Über dem Wallberg, rund 1800 Meter über dem Meeresspiegel, werde ich mutig, ignoriere die leichte Übelkeit und frage, ob wir auch noch höher steigen können. Basti erklärt mir die Thermik am Wallberg und beschließt zur Bodenschneid zu fliegen, wo man noch höher aufsteigen kann. Nur wenige Minuten später schweben wir dann auch schon über dem Gipfel der Bodenschneid.

Tatsächlich geht es noch höher hinauf. Mit drei Metern pro Sekunde steigen wir auf knapp 2100 Meter Höhe. Die Aussicht ist fantastisch. Wir halten inne und genießen das Panorama, das weit über das Tegernseer Tal hinaus reicht.

Links siehst du den Tegernsee, rechts den Schliersee, der kleine See ist der Spitzingsee und weit hinten sieht man sogar den Chiemsee.

Nach einer guten Stunde nehmen wir Kurs in Richtung Tegernsee. Kurz darauf fliegen wir direkt über dem südlichen Ufer. Menschen sind aus dieser Höhe nicht mehr zu erkennen. Die Segelboote und Häuser sehen aus wie kleine Spielfiguren. „Jetzt müssen wir aber umdrehen. Sonst schaffen wir es nicht mehr zum Landeplatz.“

Das Beste kommt zum Schluss

Turbulenzen gibt es keine. Deshalb fragt Basti zum Schluss: „Hast du noch Lust auf ein paar Wingover?“ Auch wenn ich mir nicht sicher bin, was genau das bedeutet, antworte ich spontan: “Ja, warum nicht?” Wenig später schwingt der Schirm hin und her. Ein Wingover ist ein extremer Kurvenwechsel. Der auch extrem viel Spaß macht, so der eigene Magen mitmacht.

Kurz darauf landen wir nach rund zweieinhalb Stunden sicher auf dem Boden. Basti’s längster Flug dauerte rund zehn Stunden in der Luft. Er fliegt das ganze Jahr über, auch im Winter. Jetzt kann ich auch nachvollziehen warum: Dieses Freiheitsgefühl ist anderswo wohl nur schwer zu erleben.

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